Die Arbeit inder dritten Dimension beinhaltet zunächst eine Herausforderung durch das Material, dann aber das aufeinander bezogene Begreifen von Form und  Raum, das sinnliche Erlebnis tastbarer Körperlichkeit.
Materialerfahrung ist Substanzerfahrung, Begegnung mit der Härte und dem Widerstand, den der Stein bietet. Der Stein ist ein Gegenüber, ein zu befragendes Objekt. Die individuell gefundene Form, die wir in Beantwortung der Impulse, die vom Stein ausgehen, schaffen, wird uns durch ihre Schönheit und Materialsprache belohnen für Geduld und Ausdauer, die es braucht, um die Form aus dem Rohling zu befreien.
Im Workshop, der jedes Jahr in der dritten Juliwoche stattfindet, arbeiten wir zunächst mit Alabaster-Rohlingen. Dafür ist es nicht erforderlich vorgefertigte Modelle mitzubringen. Hat jemand bereits Vorerfahrungen und möchte am Block arbeiten, ist es jedoch günstig, Skizzen oder Tonmodelle in kleinem Maßstab vorzubereiten.

 

           

Im Workshop wird die Grundtechnik des Schlagens vermittelt, die Handhabung der Werkzeuge, die Übung im rhythmischen Schlag in Verbindung mit Atem und Stand bei der Arbeit. Kontinuierlich werden die einzelnen Arbeitsschritte bis hin zum Schleifen der fertigen Form entwickelt.
Die Qualität dieses Workshops liegt nicht zuletzt in der Arbeitsgemeinschaft für die Dauer einer Woche, in der wir das Leben miteinander teilen, in einer einfachen Weise, in der elementare Dinge des Seins wieder vordergründig werden.